Metropole und Horizontale sind sich widersprechende Begriffe: Der eine steht fĂŒr vertikales und dichtes Bauen, der andere ist Synonym fĂŒr WeitlĂ€ufigkeit und fehlenden Zentrumsbezug. Dieses neue Buch untersucht Siedlungsstrukturen, die weder der Stadt noch dem lĂ€ndlichen Raum zugeordnet werden können, die aber auch mit «Vorort » nur unzureichend umschrieben sind. Der um 1900 vom neuseelĂ€ndischen Stadtforscher Terry G. McGee geprĂ€gte, dem Indonesischen entstammende Begriff Desakota beschreibt genau solche RĂ€ume im erweiterten Umland von GrossstĂ€dten, in denen urbane und landwirtschaftliche Nutzungs- und Siedlungsformen nebeneinander vorkommen und stark miteinander vermischt sind. Solche RĂ€ume kommen typischerweise in Asien, insbesondere in SĂŒdostasien vor und sind, neben Gebieten in den USA, der Schweiz und Italien, Gegenstand der vorliegenden Studie.
Das englischsprachige Buch hebt die möglichen Vorteile horizontaler Metropolen hervor und belegt deren Relevanz hinsichtlich energetischer, ökologischer und sozialer Diskurse. Das Konzept steht fĂŒr eine Vision der globalen VerstĂ€dterung, in der es kein «Aussen» mehr gibt und die das urbane Ăkosystem auf eine harte Probe stellt.