Architektonische Objekte stellen sich ihrer Umgebung entgegen. Sie beschreiben eine Grenze, eine Form mit einem eigenen, internalisierten Blickwinkel. Architektur als «Umgebungsobjekt» oder environmental object zu verstehen, bedeutet, diese Dichotomie von symbolischem Markstein und landschaftlichem Hintergrund zu hinterfragen und Architekturen zu entwerfen, welche die Natur verstĂ€rken, sich auf sie einstimmen und ins Bewusstsein rĂŒcken.
Portugal Lessons: Environmental Objects betrachtet Portugal als Fallbeispiel fĂŒr diesen Kontextualismus, der uns dabei helfen kann, das VerstĂ€ndnis des architektonischen Entwurfsprozesses als Immunisierung zu ĂŒberwinden. Das jĂŒngste Forschungsprojekt des Laboratoire BĂąle (laba) der EPFL ging dieser Frage nach der Grenze eines Hauses zu seiner Umgebung nach: mit wem wir zusammenleben und in unser Haus einladen, wie durchlĂ€ssig diese Grenze sein soll. Die Ergebnisse werden wiederum reich mit Bildern, Grafiken und Karten illustriert dargelegt. Zudem prĂ€sentiert das Buch VorschlĂ€ge fĂŒr architektonische Interventionen zum Thema Wohnungsbau von Studierenden des laba.