Ein Spaziergang durch Bern ausserhalb der berĂŒhmten Altstadt: das erste Kompendium zur Architektur der 1920er- und 1930er-Jahre in den Berner Aussenquartieren
Seit den spĂ€ten 1920er-Jahren hielt eine zurĂŒckhaltende Moderne Einzug in den Berner StĂ€dtebau. Es entstanden WohnhĂ€user, die einen Auftritt haben, ohne aufdringlich zu wirken. Sie strahlen eine gewisse Noblesse, eine UrbanitĂ€t aus, die nach 1940 verloren ging. Diese Architektur spielt im Stadtbild eine wichtige Rolle, wurde indessen allerdings noch nie nĂ€her untersucht. Der vor Langem ausgewanderte Berner Autor Markus Jakob spĂŒrt den ĂŒber dreissig HĂ€usern und seinen heute teils vergessenen Erbauern spazierend nach, im Breitenrain, im Kirchenfeld, im Mattenhof, in der LĂ€nggasse und anderswo. Die Fotografen Thomas Telley und Adrian Scheidegger begleiten ihn mit unkonventionellen Aufnahmen.
Das Buch wirft einen ebenso liebevollen wie kritischen Blick auf die heutige Gestalt der Stadt. Als Kompendium der Wohnbauten der 1920er- und 1930er-Jahre ergĂ€nzt es die vorhandenen Dokumentationen ĂŒber bekanntere Zeugnisse der Moderne in Bern, wie etwa Bauten von Otto Salvisberg oder Hans BrechbĂŒhler, die hier nur gestreift werden. Markus Jakobs GesprĂ€che mit Yorick Ringeisen und Dieter Schnell sowie der Beitrag von Ulrich Loock tragen zu diesem vielschichtigen Bild der Berner Stadtteile bei, die authentische, charakterreiche Quartiere sind. Versucht wird nicht zuletzt, daraus auch Lehren und Perspektiven fĂŒr die stadtplanerische Zukunft zu ziehen.
«Es lohnt sich, die Stadtwanderungen in Berns Quartieren in Angriff zu nehmen und die modernen Seiten der Stadt zu entdecken. Das Buch, alles andere als ein massiger Salontisch-Kunstband, eignet sich gut als handlicher Begleiter.» Simone Prodolliet, LÀnggassblatt
«Ein unterhaltsames StreitgesprĂ€ch ĂŒber QualitĂ€ten, Verwerfungen und Untiefen der Moderne.» Gregor Harbusch, baunetzwoche
«Die Moderne ist eben auch und gerade in Bern eine Sache von Underdogs geblieben â alle um ein Haar vergessen, hĂ€tte sie dieses feine Buch nicht lustvoll wieder aus der Mottenkiste vorgeholt.» Helen Lagger, Berner Zeitung
«Das Buch ist eine grosse Freude schon nur deshalb, weil die Ambivalenz ausgehalten und im geschickt gesetzten Kontrapunkt die MehrdimensionalitĂ€t jeder vernĂŒnftigen Kunsttheorie mitgedacht wird, ohne die Lust am Zuspitzen und Behaupten aufzugeben oder die eigene These in den Wind zu schlagen.» Mirko Schwab, KSB Kulturmagazin