Das WerkportrĂ€t eines einflussreichen Architekten: Adrian Streich ist mit seinen EntwĂŒrfen und Bauten eine prĂ€gende Figur des Wohnungsbaus in der Schweiz
Seit zwanzig Jahren befindet sich ZĂŒrich in einem starken Wandel: Industrieareale werden zu neuen Wohnquartieren, und in Gartenstadtquartieren weichen HĂ€userzeilen aus der Nachkriegszeit Ersatzneubauten im grossen Massstab. Dabei entsteht eine bemerkenswerte DiversitĂ€t an WohnhĂ€usern, von denen viele internationales Interesse wecken.
Eine prĂ€gende Figur dieser einzigartigen Wohnbauoffensive ist der Architekt Adrian Streich. Seit er Anfang der 2000er-Jahre nach einem Architekturwettbewerb die stĂ€dtische Wohnsiedlung Werdwies bauen konnte, bereichert er den Wohnungsbau in ZĂŒrich â aber nicht nur dort. Er bringt neue und zugleich vertraute stĂ€dtebauliche Bilder ein, entwirft robuste und ausgeklĂŒgelte Grundrisse und arbeitet intensiv an soliden und nachhaltigen Konstruktionen. AugenfĂ€llig ist die Sorgfalt, mit der er die gemeinschaftlichen ErschliessungsrĂ€ume â Treppen, Loggien, Terrassen â seiner WohnhĂ€user behandelt, wie etwa beim zweiten GebĂ€ude der Genossenschaft Kraftwerk1 oder beim Genossenschaftshaus in der Greencity. Das Zusammendenken von rĂ€umlicher Organisation und sozialer Begegnung gehört auch zu den SchulhĂ€usern, die Adrian Streich in den letzten Jahren bauen und projektieren konnte.
Diese erste Monografie ĂŒber Adrian Streich Architekten zeigt 27 Bauten und Projekte ausfĂŒhrlich mit Fotos, PlĂ€nen und beschreibenden Texten. In einem Essay charakterisiert der Architekturtheoretiker AndrĂ© Bideau die Arbeit des Architekten, und Herausgeber Axel Simon spricht mit Adrian Streich ĂŒber die Herausforderungen und Erkenntnisse, die sich hinter seinen Bauten verbergen.
Ausgezeichnet als eines der Schönsten Deutschen BĂŒcher 2020 von der Stiftung Buchkunst.
«Die Publikation hat das Potenzial zu einem Lieblingsbuch. [âŠ] Das WerkportrĂ€t ist ein Augenschmaus, Esther Rieser hat es grossartig gestaltet, selbst Details wie die Pagina fallen durch PrĂ€zision und Ăsthetik besonders auf. [âŠ] Beim Lesen erfĂ€hrt man mit sympathischer Direktheit, wie Adrian Streich denkt, der Einblick in seine Haltung und Gedankenwelt ist authentisch. [âŠ] Klar zur LektĂŒre und vor allem zur Betrachtung zu empfehlen.» Elias Baumgarten, swiss-architects.com