Kashef Chowdhury hat sich mit seinem BĂŒro URBANA in den letzten Jahren weit ĂŒber SĂŒdasien hinaus einen hervorragenden Ruf als Architekt erworben, der Ă€usserst sensibel auf Orte, Gegebenheiten und BedĂŒrfnisse der Nutzer reagiert. Im Rahmen der Architekturausstellung 2016 der Biennale Venedig hat Chowdhury vier Projekte von URBANA in Bangladesh in einer faszinierenden Installation prĂ€sentiert, die dieses neue Buch dokumentiert.
Labyrinthe haben Menschen â und insbesondere Architekten â seit jeher fasziniert als RĂ€ume der Ăberraschung, der Entdeckung und des Zufalls. Chowdhurys venezianische Ausstellungsinstallation stellt die Raumwahrnehmung des Labyrinths, das naturgemĂ€ss verbirgt und versperrt, durch einen simplen Trick infrage: Er macht es vollkommen transparent, wobei die rĂ€umliche Desorientierung des Besuchers erhalten, wenn nicht gar verstĂ€rkt wird. Das Konzept versinnbildlicht den Zustand des Architekten angesichts aller Ungewissheiten seiner TĂ€tigkeit. Insbesondere in seiner Heimat ist Chowdhury gezwungen, mit Entschlossenheit zwischen zahllosen Herausforderungen auf allen Ebenen zu arbeiten. Die Installation verdeutlicht somit auch all die verblĂŒffenden Hindernisse, denen er sich, trotz klarer Vision seines Projekts, auf dem Weg zur Realisierung gegenĂŒbersieht.