Kontext Sterben
Institutionen – Strukturen – Beteiligte
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Die Frage, wie und in welchen Kontexten unser Leben zu Ende geht, ist aktuell wie nie zuvor
1. Auflage
, 2022Broschur
212 Seiten, 40 farbige und 18 sw Abbildungen
17 x 24 cm
ISBN 978-3-03942-050-6
In der heutigen Gesellschaft lässt sich ein wachsendes Interesse am Lebensende, am Sterben und am Tod beobachten. Erfahrungen mit unheilbaren Krankheiten und mit der professionellen Begleitung des Lebensendes durch Palliative Care werden zunehmend in den Medien besprochen und rücken ins Blickfeld der Öffentlichkeit wie auch verschiedener Forschungsrichtungen. Die Texte dieses Sammelbandes verschränken bisher getrennte Fachperspektiven auf das Thema zu einem innovativen, interdisziplinären Zugang.
Neun Beiträge von Autorinnen und Autoren aus der Schweiz und Deutschland erkunden die gegenwärtigen Formen institutionalisierten Sterbens aus den Blickwinkeln von Medizin, Theologie, Soziologie, Design, Kulturwissenschaft und Pflegewissenschaften. Die Designperspektive zeigt, welchen Beitrag die Gestaltung von Dingen und Räumen für die Lebensqualität von Sterbenden leistet. Die Texte thematisieren einerseits die Erfahrungen von Sterbenden und ihren Angehörigen, analysieren andererseits Institutionen und Strukturen für das Sterben wie Hospize, Pflegeheime und Palliative Care im Krankenhaus. Zum Dritten befassen sie sich mit Fachpersonen, die in solchen Einrichtungen tätig sind als Pflegende, Seelsorgende oder in anderer Weise.
Mit Beiträgen von Thorsten Benkel & Matthias Meitzler, Corina Caduff, Roland Kunz, Settimio Monteverde, Francis Müller & Gaudenz Metzger, Karin Oechsle & Anneke Ullrich, Simon Peng-Keller, Eva Soom Ammann & Julia Rehsmann, Bitten Stetter, Eva Wandeler, Stefan Zahler
Corina Caduff ist Literatur- und Kulturwissenschafterin und Professorin sowie Vizerektorin Forschung an der Berner Fachhochschule.
Minou Afzali ist Professorin am Institute of Design Research der Hochschule der Künste Bern HKB. Sie koordiniert die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Health Care Communication Design HCCD der Berner Fachhochschule.
Francis Müller ist Theorieexperte und Dozent für ethnografische Designrecherche in der Bachelor- und Master-Fachrichtung Trends & Identity an der Zürcher Hochschule der Künste.
Eva Soom Ammann ist Sozialanthropologin und lehrt als Professorin am Departement Gesundheit der Berner Fachhochschule, Fachbereich Pflege.
Auch erhältlich als Open Access Version
Kontext Sterben
Institutionen – Strukturen – Beteiligte
ISBN 978-3-03942-098-8
Hg. Corina Caduff, Minou Afzali, Francis Müller, Eva Soom Ammann
https://doi.org/10.53788/CAST0001
Einleitung
Corina Caduff, Minou Afzali, Francis Müller, Eva Soom Ammann
https://doi.org/10.53788/CAST0100
Sterbesettings aus ärztlichem Blickwinkel
Roland Kurz
https://doi.org/10.53788/CAST0101
Veröffentlichte Sterbeerfahrung
Corina Caduff
https://doi.org/10.53788/CAST0102
Den letzten Weg gemeinsam gehen. Angehörige in verschiedenen Sterbesettings
Karin Oechsle, Anneke Ullrich
https://doi.org/10.53788/CAST0103
Sterbesettings als Imaginationsräume. Bildhaftes Erleben in Todesnähe
Simon Peng-Keller
https://doi.org/10.53788/CAST0104
Das letzte Hemd hat (noch) keine Taschen. Eine design-anthropologische Untersuchung des Patientenhemdes
Bitten Stetter
https://doi.org/10.53788/CAST0105
Sterbesituation und Thanatografie. Soziologische Perspektiven
Thorsten Benkel, Matthias Meitzler
https://doi.org/10.53788/CAST0106
Dying in Place. COVID-19, Pflegeheime und moralische Geografien des Sterbens
Settimio Monteverde
https://doi.org/10.53788/CAST0107
Tinkering am Lebensende. Wie die Pflege das Sterben in der Institution gestaltet
Eva Soom Ammann, Julia Rehsmann
https://doi.org/10.53788/CAST0108
Transzendente Erfahrungen rahmen
Francis Müller, Gaudenz Metzger
https://doi.org/10.53788/CAST0109
Design und das Lebensende
Stefan Zahler
https://doi.org/10.53788/CAST0110
«Wer Sterbeprozesse im Dunkeln halten will, bekommt nichts als Dunkelheit; wer diese aber überwinden möchte, muss auch über das Sterben nachdenken und es entsprechend vielfältig kommunizieren. Das ist dem Band gelungen.» Doris Lindner, Jahrbuch für Tod und Gesellschaft