Gewinner des diesjährigen Architectural Book Awards ist Jeanne Gangs The Art of Architectural Grafting!
Dies wurde bei der Preisverleihung und der anschließenden Party im Leighton House in Kensington, West London, am Mittwoch, den 23. Juli, bekannt gegeben.
Frau Gangs Buch wurde sowohl für seine «Ernsthaftigkeit des Ziels» als auch für seine «willkommene Unbeschwertheit» gelobt, mit der es eine wichtige Botschaft vermittelt: die Notwendigkeit, alte Gebäude nicht mehr abzureissen, sondern neue Ergänzungen auf das Bestehende aufzupfropfen – eine Idee, die nach Ansicht der Jury das Potenzial hat, zum Leitfaden einer ganzen Generation zu werden.
«Dieses charmant-bescheidene Buch hat in jeder Hinsicht eine enorme Wirkung», so die Jury in ihrer Würdigung, «und wir freuen uns, es zu unserem Architekturbuch des Jahres zu küren.»
Jeanne Gang, geboren 1964, ist eine der prominentesten Architektinnen ihrer Generation in den USA. Sie ist Gründungspartnerin von Studio Gang mit Büros in Chicago, New York, San Francisco und Paris. Zu ihren vielfach ausgezeichneten Projekten zählen der Aqua Tower und St. Regis (Vista Tower) in Chicago, die bislang höchsten von einer Architektin entworfenen Gebäude der Welt.
Gang ist Mitglied des Royal Institute of British Architects, des American Institute of Architects und des Royal Architectural Institute of Canada sowie Offizierin des nationalen Ordens der Ehrenlegion in Frankreich.
2025 wurde Jeanne Gang zur AW Architektin des Jahres gekürt.
Wir gratulieren allen Beteiligten herzlich zu dieser hervorragenden Leistung und freuen uns sehr!
Jeanne Gang schlägt in ihrem 2024 erschienenen Buch vor, die Technik der Veredelung von Pflanzen durch Aufpfropfen auf Architektur und Städtebau zu übertragen und auf diese Weise adaptives Wiederverwenden von Bestehendem neu zu denken und dem Klimawandel entgegenzuwirken. Beim Pfropfen werden zwei getrennte lebende Pflanzen – eine alte und eine neue – miteinander verbunden, damit sie gemeinsam wachsen und gedeihen können. Dieses uralte Verfahren wird bis heute auf der Suche nach fruchtbareren, schmackhafteren und widerstandsfähigeren Sorten angewandt.
Gestaltet wurden die englische und die französische Ausgabe von Elektrosmog, Zürich (Marina Brugger und Marco Walser).
Noch bis zum 27. August stellt das Aedes Architekturforum Berlin Jeanne Gangs Ideen in einer Einzelausstellung vor – hier gibts mehr Infos.
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